Der Monomythos des Da Hong Pao - in jeder Version der ursprüngliche, allmächtige, kaiserlich gesegnete Stammvater des glorreichen Felsentees - neigt dazu, den Tee selbst zu überschatten. Auch bei dieser Sorte, die aus dem respektablen Qi Dan-Kultivar gewonnen wird, scheint die typisch intensive Röstung den Tee zu dominieren, aber wenn man den schroffen Holzkohleduft vertreibt, kommt eine überraschend komplexe und vielseitige Tasse zum Vorschein. Unterstützt von der Süße der Melasse tummeln sich in der Nase umamiartige, fruchtige und likörartige Aromen, aber die wahre Freude liegt im Nachgeschmack: Aus dem Nichts taucht blumiger Pfirsich auf, gelegentlich gefolgt von einem Hauch von Kokosnuss. Ein Tee, der auch wenig Geduld sehr schnell belohnt.
Die besten Ergebnisse beim Gongfu Cha erzielen Sie, wenn Sie ihn im traditionellen Gaiwan oder in einer Yixing-Teekanne aufbrühen. Eine zu hohe Wassertemperatur würde die Blätter verbrennen und zu einem bitteren Geschmack führen.
Echter Wuyi Yan Cha wird in der Region Wuyi Mount produziert, einer Stätte mit dem Titel UNESCO Weltnaturerbe. Die imposanten Schluchten des “Neun Schleifen Flusses” sind umgeben von mehrheitlich intakten subtropischen Wäldern und glatten Felswänden aus braunschwarzem Gestein. Die Teepflanzen wachsen in engen Tälern, in der Nähe der Felswände, in einer mineralischen, fruchtbaren Erde.