weißer Tee

Frischer weißer Tee schmeckt leicht und ein wenig grasig. Gelagert wird er süßer und reicher mit einer wärmeren Geschmacksnote.

Wie entsteht weißer Tee?

Weißer Tee wird nach der Pflückung einige Stunden lang gewelkt und danach getrocknet. 


Weiterlesen über Weißen Tee unten und in der Nannuoshans Blog über Weiße Tees.

Im Frühjahr, wenn die Teebüsche ihre Knospen austreiben, sehen die Teefelder von Fuding aus wie ein großes silbergraues Meer. Das kommt durch die Besonderheit des Kultivars aus dem der Weißtee verarbeitet wird. Er entwickelt besonders viele und stark ausgeprägte silbergraue Härchen. Vor allem nach der Trocknung tritt dieses Merkmal sehr stark in Erscheinung.

Herkunft Weißer Tee

Weißer Tee wird in der Region um Fuding und Zhenghe angebaut, in der Provinz Fujian. Der beste Weißtee kommt aus Fuding. Für die Bezeichnung Weißtee ist sowohl die besondere Verarbeitung ausschlaggebend als auch die Anbauregion und der Teepflanzenvarietät.

Anji Baicha, Weißer Tee aus Anji, ist z.B. kein Weißer Tee sondern ein Grüntee. Das entscheidende ist, dass er als Grüntee verarbeitet wird, aber auch die Anbauregion und der Kultivar ist ein ganz anderer.

Obwohl in China heute die Anbauregion für Weißen Tee auf Fuding und Zhenghe eingeschränkt ist, gibt es auch in Yunnan ein Gebiet wo Teeblätter zu Weißem Tee verarbeitet werden. Dort heißt er Yueguangbai &mdash Weisser Mondlichttee. Er hat aber aufgrund des anderen Cultivars und der Anbauregion einen ganz anderen Geschmack.

Weißer Tee gehört mit zu den ältesten Tees die wir kennen und ist wohl der älteste, bei dem sich die Verarbeitungsweise bis heute nicht geändert hat. Früheste Erwähnungen finden wir schon im Klassiker des Tees von Lu Yü (8. Jhdt.). In der Song-Dynastie erfreute sich auch schon der Kaiser Huizong am Weißen Tee. In der Zeit wurde allerdings Tee anders als heute zubereitet; entweder über langer Zeit aufgekocht, oder zermahlt aufgegossen und mit einem Bambus-Besen aufgeschäumt. Der ganzblättrige Weiße Tee, wie wir ihn heute kennen, verbreitete sich erst in dem 19. Jahrhundert.

Herstellung von Weißem Tee

Bei Weißem Tee finden wir die einfachste und ursprünglichste Verarbeitungsweise aller sechs Teekategorien vor. Traditionell werden die frisch gepflückten Blattknospen oder Blätter nur langsam an der Sonne getrocknet. Dadurch werden die Enzyme nicht abgetötet und es kommt zu einer leichten Oxidation. Am Schluss wird der Tee noch über Holzkohle veredelt. Daher zählt Weißer Tee zu den leicht oxidierten Tees und kann auch über die Jahre noch weiter reifen.

 

Bei Weißem Tee wird zwischen 3 Qualitätsgraden unterschieden. Der edelste, Baihao Yinzhen (Silbernadeln), ist aus reinen Knospen verarbeitet. Bai Mudan (Weiße Pfingstrose) gibt es in den Pflückgraden von Knospe mit 1-3 Blättern. Geschmacklich am vollsten ist Shoumei mit mehr als drei Blättern und keine Blattknospen. Weißer Tee wird in der Regel immer von Hand gepflückt.

Weißer Tee und Gesundheit

Seit alters her wird dem Weißen Tee laut traditioneller chinesischer Medizin (TCM) eine besonders wohltuende und heilende Wirkung zugeschrieben.

Im Bencao Gangmu, dem Klassiker der chinesischen Kräutermedizin aus der Ming-Dynastie (16 Jhdt.), gibt es schon einen Eintrag über die hervorragenden gesundheitsfördernden Wirkungen des Weißen Tees. Daher kommt wahrscheinlich auch ein berühmter Spruch aus China über den Weißen Tee: „Im ersten Jahr ist es Tee; nach 3 Jahren Medizin; und nach 7 Jahren ein Schatz.“ Im Gegensatz zu Pu’er und Oolong ist Weißer Tee wohl der einzige Tee von dem wir wissen, dass er traditionell gelagert wurde und mit dem Reifegrad als immer wertvoller angesehen wurde.

In China sind die weißen Tees heute auch sehr beliebt als Tee zum abnehmen.

Zubereitung Weißer Tee

Weisser Tee ist sehr einfach zuzubereiten, da er kaum bitter wird. Er eignet sich sowohl für die große Kanne als auch für die traditionellen Gongfu Cha Teezeremonie im Yixing Teekännchen oder in dem Gaiwan. Man kann ihn aber z.B. auch zum Frühstück einfach direkt in die große Frühstückstasse geben und mit heißem Wasser übergießen. Die geeignete Wassertemperatur ist bei ca. 90-95 Grad. Die Blätter müssen nicht abgegossen werden, sondern sinken einfach zu Boden. Im Sommer ist Weißer Tee auch sehr als Kaltaufguss zu empfehlen.