Oolong Tee

Beim Oolong Tee ist es die kontrollierte Oxidation, die ihm seine besonderen Geschmacksmerkmale verleiht. Je nach Oxidationsgrad erscheinen die Blätter grün bis dunkelbraun. Grüne Oolongs sind leicht und frisch; dunklere eher kräftig und vollmundig. Oolong Tees sind sehr aromatisch, oft blumig und vielfältig.  

Wie entsteht Oolong Tee?

Die Verarbeitung von Oolong Tee ist komplex. Der entscheidende Teil besteht darin, die Blätter vorsichtig zu quetschen, um den Oxidationsprozess zu fördern. Danach werden sie erhitzt, um die Oxidation zu stoppen und anschließend getrocknet. Zum Schluss werden sie manchmal geröstet, um den Geschmack zu verstärken.


Weiterlesen über Oolong Tee unten und in der Nannuoshans Blog über Oolong Tees.

Die Oolongtees (Wulong Tee) sind von der Verarbeitung und dem Geschmack her zwischen Grüntee und Schwarzem Tee angesiedelt. Sie können, je nach Sorte und Verarbeitung, auf unterschiedliche Art das frische und subtile des Grüntees mit dem vollen und starken Geschmack des Schwarzen Tees miteinander verbinden.

Oolongtees bringen eine schier unglaubliche Bandbreite an Geschmäckern und Aromen hervor, was keine andere Teekategorie sonst aufweisen kann. Oolong Tee ist auch die einzige Teesorte, die zu jeder Jahreszeit seine eigenen Spitzentees hervorbringt.

Herkunft und Arten von Oolong Tee

Der Oolong Tee hat seinen Ursprung in der Provinz Fujian (China). Wann und wie diese besondere Verarbeitungsweise entstanden ist lässt sich nicht genau sagen. Es wird aber angenommen, dass er in unserer heutigen Form etwa im 17. Jhdt. entstanden ist.

Man unterscheidet zwei hauptsächliche Anbaugebiete: Nord- (Wuyi-Shan) und Süd-Fujian (Anxi), die sich in ihren charakteristischen Merkmalen von Aroma und Geschmack sehr stark unterscheiden. Oolong Tee aus Wuyishan wird auch Felsentee oder Rock Tea genannt und ist meistens durch ein starkes Röstaroma charakterisiert. Anxi ist berühmt für seinen Tie Guan Yin (Tieguanyin), der eher leicht oxidiert und kaum geröstet wird und daher eher blumig und frisch im Geschmack ist.

Von Fujian aus hat sich der Oolongtee dann weiter nach Süden ausgebreitet, wo es heute die traditionellen Anbaugebiete in Fenghuang, Provinz Guangdong, gibt: der Fenghuang Dancong Oolong, oder Phoenix Single Bush Oolong genannt.

Im 18. Jhdt. kam der Oolong auch nach Taiwan. Dort entstand der Oriental Beauty, der Hochlandstee und die Honigduft Oolongs, die heute charakteristisch für Taiwan Oolong stehen.

Verarbeitung von Oolong Tee

Der folgende Vorgang trifft grob auf alle Oolongtees zu; egal ob Nord-Fujian, Süd-Fujian, Guangdong oder Taiwan. Das verdeutlicht auch noch einmal die unglaublich große Vielfalt dieser Teekategorie, trotz gleicher Verarbeitung. Im Vergleich zu anderen Teekategorien, ist es für den Oolongtee charakteristisch, dass nur die ausgereiften, ganzen Blätter gepflückt werden. Bei hochwertigen, edlen Sorten, sowie im Hochland wird bis heute von Hand geerntet.


Chinesisches Fachwortschatz

  1. Pflückung (caizhai)
  2. Welken (weidiao)
  3. Ruhen und Durchschütteln (jingzhi und jiaoban)
  4. Schutteln im Trommel (dalang)
  5. Aufhäufen/Oxidation (duiqing)
  6. Erhitzen/Blattgrün abtöten (chaoqing)
  7. Rollen und quetschen (rounian)
  8. Formen und Trocknen (zuoxing und ganzao)
    → Grob fertiggestellter Tee (Maocha)
  9. Röstung (optional)

Vorgang 2-5 stellt das Herzstück der Verarbeitung von Oolong Tee dar. Hier wird die Grundlage für die Oxidation gelegt und es entscheidet sich der Oxidationsgrad. Nach dem erhitzen (Schritt 6) ist der Tee in seinem Grundcharakter gefestigt. Alle Fehler und Unsauberkeiten lassen sich ab hier nicht mehr korrigieren. Der Rest ist nur noch das Formen und Veredeln.

Die Verarbeitung des Oolong Tees ist sehr aufwendig. Bis zum grob fertiggestellten Tee (Maocha) können bis zu fast 24 Stunden vergehen. Bis zum fertigen, veredelten Endprodukt kann es sogar heute mit modernen Röstmaschinen noch bis zu 2-3 Tagen dauern. Früher durch das Rösten über Holzkohle sogar noch länger.

Oolong Tee und Gesundheit

Leicht oxidierte, „grüne“ Oolong Tees wie zum Beispiel Tieguanyin und Zhang Ping Shui Xian sind reicher an Antioxidanten und regen den Appetit an. Dunklere Oolong, wie zum Beispiel Da Hong Pao und Dong Ding, haben dagegen einen wärmenden Effekt auf dem Körper. Sie kurbeln den Stoffwechsel an und helfen bei der Verdauung.

Laut der traditioneller chinesischer Medizin (TCM) können Oolong Tees helfen Fett zu verbrennen und bei der Senkung des Cholesterinspiegels.

Die meisten dunklen Oolong Tees sind geröstet. Da die Blätter durch die Röstung Koffein verlieren, eignen sich diese Tees für diejenigen die koffeinempfindlich sind bzw. für den Konsum am Abend.